Obwohl es den bürstenlosen Motor schon seit den 1960er Jahren gibt, hat er sich erst in den letzten 15 bis 20 Jahren in Akku-Werkzeugen durchgesetzt. Aber was sind die Vorteile, und lohnt es sich, bis zu doppelt so viel für ein bürstenloses Werkzeug zu bezahlen?
Wie funktionieren bürstenbehaftete und bürstenlose Motoren?
Der gebräuchlichere Bürstenmotor hat seinen Namen von den Kohlebürsten, die die elektrische Energie von der Werkzeugbatterie auf eine metallbeschichtete Drehvorrichtung, den sogenannten Kommutator, übertragen. Der Kommutator leitet diese Energie dann an eine Gruppe von gewickelten Kupferdrähten weiter, die als Anker bezeichnet werden. Diese Kupferdrähte werden magnetisch aufgeladen und stoßen gegen einen Kreis von stationären Magneten um den Anker, wodurch sich der Anker dreht. Dadurch werden der Rotor des Werkzeugs und die daran befestigte Bohrkrone gedreht.
Im Vergleich dazu entfallen bei einem bürstenlosen Motor die Bürsten und der Kommutator. Bürstenlose Motoren haben stattdessen eine Gruppe von Magneten, die den Rotor umgeben, und einen größeren Anker um diese Magneten. Der Anker ist mit einer Platine verbunden, die bestimmt, wie der Anker magnetisch aufgeladen wird. Diese magnetische Ladung drückt dann gegen die Magnete auf dem Rotor und zwingt sie, sich zu drehen.
Vorteile von bürstenlosen Werkzeugen
Durch das Entfernen der Bürsten und des Kommutators bei bürstenlosen Werkzeugen werden die Kontaktpunkte im Mechanismus eliminiert. Daher halten bürstenlose Werkzeuge länger als bürstenbehaftete Werkzeuge, da es keine Reibung oder Verschleiß an den internen Komponenten gibt.
Weniger Bauteile bedeuten auch, dass das Werkzeug kleiner sein kann, was die Benutzerfreundlichkeit verbessert. Viele Hersteller entscheiden sich jedoch nicht dafür, die Größe des Werkzeugs zu verringern. Stattdessen erhöhen sie die Größe des Ankers und der am Motor angebrachten Magneten. Dies steigert die Leistung, so dass bürstenlose Werkzeuge bis zu 35 % stärker sein können als ihre bürstenbehafteten Gegenstücke.
Die Platine in bürstenlosen Werkzeugen kann auch Änderungen der Rotordrehzahl und -kraft erkennen. Sie kann dann bei Bedarf die Leistungsaufnahme aus dem Akku anpassen. Das spart Batteriestrom und erhöht die Effizienz. Viele Hersteller behaupten, dass ihre bürstenlosen Werkzeuge bis zu 50 % länger halten als ihre bürstenbehafteten Gegenstücke.
Schlussfolgerung
Brauchen Sie also tatsächlich bürstenlose Werkzeuge? Wir sagen, das hängt von Ihrem Anwendungsfall ab. Wenn Sie ein Gelegenheits-Heimwerker sind, der seine Werkzeuge ein paar Mal im Jahr benutzt, werden Sie wahrscheinlich nicht auf Ihre Kosten kommen. Wenn Sie jedoch ein Heimwerker-Fanatiker sind, lohnt es sich wahrscheinlich, in die bürstenlosen Versionen der Werkzeuge zu investieren, die Sie am häufigsten verwenden. Egal, ob Sie sich für eine bürstenbehaftete oder eine bürstenlose Version entscheiden, eine Badaptor passt zu beiden.
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